zurück zu praesenzstellen.de

Bei Kjellberg, einem „Hidden Champion“ zu arbeiten ist eine große Chance

BTU-Alumnus Rama Akhira Vedaalaana Sitepu hat in der Lausitz Fuß gefasst

Rama Akhira Vedaalaana Sitepu kam aus Indonesien nach Deutschland und absolvierte in Senftenberg an der BTU sein Masterstudium der Elektrotechnik. Zuvor hatte er seinen Bachelor in Karlsruhe absolviert. Für ihn war der Bezug zur Praxis an der BTU enorm wichtig, auch wenn er sich in Zeiten der Pandemie mehr Präsenzzeiten an der Universität gewünscht hätte.

Hallo Rama! Wie bist Du eigentlich auf das Studium an der BTU gekommen?

Ich wollte eigentlich nie in Deutschland studieren, sondern zur indonesischen Luftwaffe gehen, aber dafür konnten meine Eltern sich nicht begeistern. Also kam ich nach Karlsruhe und begann dort mein Bachelorstudium an der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Ich studierte Mechatronik mit dem Schwerpunkt Aeronautical Engineering, was meiner Begeisterung für das Fliegen entgegenkam.

Mein Masterstudium habe ich dann an der BTU absolviert, weil ich gesehen habe, dass die BTU großartige Projekte z.B. mit Rolls Royce umsetzt. Da habe ich mir gedacht, vielleicht kann ich davon profitieren und kam an die BTU nach Senftenberg.

Die Universität hat mich aufgrund der modernen Ausstattung sehr beeindruckt. Normalerweise sind Universitäten immer altehrwürdig und auch ein wenig verstaubt, das ist in Cottbus und Senftenberg aber ganz anders. Ich wäre gern täglich auf dem Campus gewesen, aber Corona hat vieles erschwert.

Du hast in Deinem Studium immer wieder als Werkstudent gearbeitet oder Praktika absolviert, welche Erfahrungen hast Du gemacht?

Ich habe immer schon geglaubt, dass es besser wäre, die Theorie mit der Praxis zu verbinden, daher habe ich immer nebenher Werksstudentenjobs gehabt, um Erfahrungen zu sammeln und das theoretische Wissen direkt praktisch anzuwenden. Man erkennt in der Realität immer wieder, dass Probleme auftreten, mit denen man in der Theorie nicht rechnet, das wiederum miteinander zu verzahnen finde ich wichtig.

Leider war es in der Pandemie nicht so einfach einen Werkstudentenplatz zu bekommen. Da empfahl mir ein Freund, mich auf das Deutschlandstipendium zu bewerben und ich bekam das Stipendium von Kjellberg Finsterwalde.  Ich habe mir dann gedacht, dass ich meine Master-Thesis auch bei Kjellberg schreiben könnte, um dem Unternehmen auch etwas zurückzugeben. Die Kollegen haben mich an ein anspruchsvolles Projekt gesetzt und ich darf auch nach Beendigung meiner Abschlussarbeit dieses Projekt fortsetzen, was mir zeigt, dass das Unternehmen meine Arbeit auch schätzt.

Was machst Du jetzt genau beruflich und was ist das Besondere an Kjellberg Finsterwalde?

Ich bin als Entwicklungsingenieur bei Kjellberg beschäftigt und entwickle Prüfgeräte für die Produkte des Unternehmens. Hier ist Sicherheit oberstes Gebot, weil mit Hochspannung und Überdruck gearbeitet wird, so dass sehr präzise und sicher geprüft werden muss. Das ist eine anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe, die mir viel Spaß macht.

Das Besondere bei Kjellberg Finsterwalde ist zum einen, dass hier mit innovativen Technologien gearbeitet wird. Das vermutet man auf den ersten Blick gar nicht. Mit diesen Technologien kann man künftig auch Projekte umsetzen, an die man heute vielleicht noch gar nicht denkt. Bei Kjellberg, einem „Hidden Champion“ zu arbeiten ist eben eine große Chance. Außerdem habe ich viel Unterstützung insbesondere durch meine Betreuer Jens Friedel, Leiter der Entwicklung und Martin Ringel, Entwicklungsingenieur Elektronik/Hardware erfahren, wofür ich sehr dankbar bin.

Hast Du Tipps für ausländische Studierende, die Du Ihnen mitgeben würdest?

Das Studium in Deutschland ist auf einem sehr hohen Niveau. Fast 60 % der Studierenden aus Indonesien haben ihren Abschluss nicht geschafft. Daher kann ich allen nur raten, sich die Zeit gut einzuteilen und sich auch bei auftretenden Schwierigkeiten durchzubeißen. Es lohnt sich auf jeden Fall!

Die Lausitz ist ein schöner Ort, um hier zu leben und zu arbeiten. Mich hat insbesondere überrascht, wie freundlich und aufgeschlossen die Menschen mir hier begegnet sind. Das hatte man mir anders prophezeit, aber ich freue mich darüber, dass ich hier wirklich angekommen bin.