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Wissenschaft und Gesellschaft im Dialog

Am 06. März überzeugten junge Ingenieure der TH Wildau Lausitzer Einsatzkräfte aus allen Bereichen des Katastrophenschutzes in der Arche in Finsterwalde von ihrem Forschungsprojekt ALARM - ʺWaldbrandbekämpfung mit Drohnenʺ.

David Rieck stellt das Projekt ALARM in der Arche einem interessierten Publikum Finsterwalde vor.

David Rieck und Lars Muth bei der Detailerklärung zu den Drohnen.

Moderne Drohnen mit hochauflösenden Kameras werden heute in vielen Bereichen eingesetzt. Allerdings sind die Möglichkeiten der Drohnen für den Einsatz im Katastrophenschutz noch begrenzt. Drohnen weisen bisher kurze Flugzeiten, limitierte Funkreichweite sowie kaum oder kein mobiles Internet auf. Die Koordinierung der Drohnen erfolgt bisher nur über mündlichen Absprachen, sodass die Einsatzleitung keine Live-Daten-Übertragung zur Verfügung hat. Diesen Herausforderungen hat sich eine Gruppe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fachbereiches Luftfahrttechnik der Technischen Hochschule Wildau im Projekt ALARM (Advanced Low Altitude Reconnaissance and Monitoring System) gestellt und seine Ergebnisse nun den Einsatzkräften aus Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz vorgestellt.

Das Team entwickelte eine Software, die alle an einem Einsatz beteiligten Luftverkehrsteilnehmer für die Einsatzleitung sichtbar macht. Durch ein eigens entwickeltes Hook-on-Device für Drohnen können auch bereits angeschaffte Drohnen der Einsatzkräfte sichtbar gemacht werden. Die Datenübertragung wird durch einen Multicopter mit Tetheringstation ermöglicht, der als fliegender Funkmast fungiert. Ebenfalls entwickelten die Ingenieurinnen und Ingenieure eine Aufklärungsdrohne – unbemanntes Flugzeug – mit einer Flugzeit von ca. sechs Stunden, die mit RGB-Farbraumkameras und Thermalkameras ausgestattet werden kann und somit eine dauerhafte Übersicht auch über große Einsatzgebiete ermöglicht.

Nach dem spannenden Vortrag von David Rieck und Lars Muth nutzten die Fachbesucher von Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und interessierte Unternehmer die Gelegenheit für Erfahrungsaustausch sowie technische und rechtliche Fragen.

Organisiert wurde der unterhaltsame Abend von der Präsenzstelle Westlausitz | Finsterwalde. Die Präsenzstelle plant das erfolgreiche Veranstaltungsformat zukünftig mehrmals im Jahr anzubieten, um den Dialog zwischen Gesellschaft und Wissenschaft zu fördern.

Die Ausstellung zum Projekt ALARM kann noch bis zum 17.03.2023 in der Präsenzstelle Westlausitz | Finsterwalde zu den Eröffnungszeiten besichtigt werden.

Weitere Informationen unter:
https://www.th-wildau.de/forschung-transfer/luftfahrttechnik/forschungsaktivitaeten/alarm/

https://www.th-wildau.de/forschung-transfer/luftfahrttechnik/forschungsaktivitaeten/aladin/

Dominique C. Franke-Sakuth
Frank Munser-Herzog